ZWEI ICEAC-AKTIVITÄTEN ZUSAMMENGEFÜHRT
Das Museum Domburg und das ICEAC Domburg haben der Künstlerin Jacoba van Heemskerck eine Gedenkausstellung gewidmet, die von Anfang an im Juli ein großer Erfolg war, im September enden sollte und dann bis zum 10. Dezember 2023 verlängert wurde. Zuvor wurde unter euroart-Künstlern ein „Call for paintings“ von Künstlern verschickt, die sich von Jacoba oder ihrem Werk inspirieren lassen.
Elf von ihnen aus den Niederlanden, Deutschland, Belgien, Frankreich, Ungarn und sogar Taiwan bewarben sich und blieben als Gäste des ICEAC und des Museums in Domburg – ein Vorgeschmack auf die zukünftigen Artists-in-Residence-Projekte des ICEAC. Ihre Werke sind ebenfalls bis zum 10. Dezember im Museum Domburg zu sehen.
Eine zweite Gruppenaktivität des ICEAC findet derzeit in Zusammenarbeit mit dem Institut „Moderne im Rheinland“ der Heinrich-Heine-Universität / Universität Düsseldorf statt. Ungefähr 20 Studenten, die an einem Seminar über Modernismus in den Niederlanden mit Schwerpunkt auf Domburg und seiner Künstlerkolonie teilnehmen, und ihre Lehrer bleiben für ein paar Tage in Domburg und nehmen an einem speziellen Programm teil, das Domburg als Künstlerkolonie gewidmet ist.
Zu Beginn dieses Projekts besuchten sie das Kunstmuseum Den Haag, das die weltweit größte Sammlung von Werken Piet Mondrians besitzt. Doch in Domburg lernten sie die Orte kennen, die Mondrian in der Wirklichkeit inspirierten, sahen die Landschaft mit seinen Augen und entdeckten, warum er auf dieser ehemaligen Insel zu ungeahnten Ausdrucksformen kam …
Vor Ort lernten die Schüler Domburg als Künstlerkolonie und die Geschichte und Zukunft des Museums und des ICEAC kennen. Sie hatten Vorträge und Aufsätze über mehrere für die Kolonie wichtige Künstler und deren Hintergründe vorbereitet und konnten diese nun in der Realität der natürlichen Inspirationsquellen oder beim Betrachten einiger Gemälde von ihnen testen – und so in einen Gedankenaustausch eintreten, mit Erkenntnissen und Erwartungen. Nach Mondrian war Jacoba van Heemskerck natürlich ein wichtiges Thema, ebenso wie Jan Toorop, Mies Elout-Drabbe, Lodewijk Schelfhout und viele der anderen Künstler, die an den sogenannten Domburgsche Tentoonstellingen (1911-1921) teilnahmen.
Beide Aktivitäten zeigen einmal mehr, wie fruchtbar die Zusammenarbeit zwischen euroart- Mitgliedern sein kann und wie gut es tut, dafür feste, zentrale Ankerpunkte zu haben.